Mittwoch, 22. Dezember 2010

Google Body Browser: Zoomfahrt in den menschlichen Körper

Google Body Browser

Zoomfahrt in den menschlichen Körper

Anatomie-Reise am Rechner: Der Suchmaschinengigant Google hat ein 3-D-Modell des menschlichen Körpers veröffentlicht. Es erlaubt die von Google Earth bekannten Zoomfahrten. Muskeln, Knochen, Organe können ein- und ausgeblendet werden. Wer will, kann den Körper sogar von innen erkunden.

Google weiß, wie man die Surferschaft mit Spielereien beglückt. Vor Jahren sorgte Google Earth für Begeisterung. Wie sieht es eigentlich im Garten nebenan aus, der sich hinter einer hohen Mauer versteckt? Später kamen Google Moon und Google Mars hinzu, mittlerweile werden sogar 3-D-Ansichten unterstützt. Und bei der ganzen Aufregung um Streetview geriet fast schon in den Hintergrund, dass virtuelle Spaziergänge gerade bei den Deutschen äußerst beliebt sind.

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Der Suchmaschinengigant aus Mountain View, der alles Wissen der Welt auf seinen Servern speichern will, hat das Prinzip des zoomenden Erkundens nun auf den menschlichen Körper übertragen. Mit der Anwendung Body Browser hat Google ein detailliertes 3-D-Modell ins Netz gestellt. Es erfordert einen Browser, der WebGL unterstützt. Googles eigener Browser Chrome beherrscht diesen Standard, aber zum Beispiel auch Firefox 4 beta. (Hinweis: Der Link zu Chrome auf der Body-Browser-Seite von Google ist falsch - hier geht's zum Download).

Beim Aufruf von Body Browser zeigt sich eine junge, mit Shorts und Sport-BH bekleidete Frau. Wer den links daneben liegenden Regler langsam nach unten schiebt, macht Haut und Kleidung immer transparenter - die darunter liegenden Muskelstränge werden sichtbar. Und so geht es Ebene für Ebene immer weiter. Beim Weiterschieben des Reglers verschwinden die Muskeln wieder - und Knochen, innere Organe, Nervenbahnen und Blutgefäße tauchen auf.

Natürlich lässt sich der Körper frei drehen - und wer will kann an einzelne Körperteile heranzoomen. Die Zoomfahrt endet nicht etwa auf der Körperoberfläche - sie geht bis ins Körperinnere hinein. Da wird es dann richtig spannend: Bin ich jetzt im Magen? Oder ist das die Leber? Zum Glück lassen sich Beschriftungen einschalten, die Anatomie-Laien weiterhelfen.

Wer will, kann auch nur das Nervensystem und die Muskeln zugleich anschauen. Weil sich die Transparenz jeweils fein einstellen lässt, bleibt kein Detail verborgen.

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Die Idee eines transparenten menschlichen Körpers ist natürlich nicht neu. Bereits 1930 wurde anlässlich der 2. Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden ein gläserner Mensch präsentiert. Erbaut hatte ihn der Präparator Franz Tschackert. In einer Dresdner Marmeladenfabrik konnte er einen großen Dampfkessel nutzen, um mit heißem Wasserdampf den Kunststoff Cellon zu formen - die durchsichtige Außenhaut.

Damals galt der gläserne Mensch als technische und wissenschaftliche Sensation. Betrachter konnten die inneren Organe per Knopfdruck nacheinander aufleuchten lassen. Das Ausstellungsstück wurde zum Exportschlager der museumseigenen Werkstätten, insgesamt wurden nach Angaben des Museums über 30 Stück hergestellt. Die bis heute im Dresdner Hygiene-Museum gezeigte gläserne Frau wurde Anfang der achtziger Jahre gebaut.

Bemerkenswert ist, dass sowohl Franz Tschackert als auch Google zuerst eine durchsichtige Frau erschaffen haben. Die Entwickler aus den Google Labs wollen jedoch demnächst für Gleichberechtigung sorgen: "Ein männliches Modell kommt bald", versprechen sie.

hda

Posted via email from Blog "Gesundheitswirtschaft"

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